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praktischArzt Magazin Studie: Migration und Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen

Studie: Migration und Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen

Studie Migration Und Inanspruchnahme Von Gesundheitsleistungen
Zuletzt aktualisiert: 31.05.2022
Themen: News
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Beim Thema Integration von Migranten und Migrantinnen sind zwei Begriffe immer präsent: Ausbildung und Arbeitsmarkt. Der Aspekt ärztliche Versorgung wird nur eingeschränkt diskutiert. Dabei ist Gesundheit gleichzeitig auch “Voraussetzung und Ergebnis erfolgreicher Integrationsprozesse”, subsumiert eine aktuelle Forschungsarbeit, die genauer analysiert, wie Migrantinnen und Migranten in Österreich Gesundheitsleistungen nutzen. Dazu wurden die österreichischen Gesundheitsbefragungen der Jahre 2014 und 2019 verglichen, die Kosten für alle Bereiche des Gesundheitswesens berechnet und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen zwischen sieben Gruppen der Migration diesen Kosten gegenübergestellt.

24 % der Österreichischen Bevölkerung mit Migrationshintergrund

2019 lebten in Österreich rund 8,9 Millionen Menschen. 24 Prozent oder 2,07 Millionen von ihnen sind Migrantinnen und Migranten. Damit gemeint sind Menschen,

  • die im Ausland geboren wurden (sogenannte erste Generation)
  • die in Österreich geboren wurden und zwei im Ausland geborene Elternteile haben (sogenannte zweite Generation)

Diese Definition entstammt der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE 2006). Weil die Gründe für Migration sehr unterschiedlich sind (beispielsweise Arbeit, Studium, Flucht etc.), ist auch die Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund sehr heterogen. Im Sinne einer besseren Vergleichbarkeit wurden für die Studie sieben Migrationshintergrund-Gruppen gebildet und mit Länder-Codes versehen:

  • kein Migrationshintergrund
  • EU-15- und EFTA-Länder (ohne Österreich)
  • EU-13
  • Ex-Jugoslawien
  • TR
  • AF, IQ und SY
  • Andere Herkunftsländer

Migration: Ausgewählte Studienergebnisse im Überblick

1. Gesundheitliche Ungleichheit hat sich vertieft

Ein Vergleich der Gesundheitsbefragungen aus den Jahren 2014 und 2019 zeigt, dass sich der subjektiv empfundene Gesundheitszustand in den meisten Migrationshintergrund-Gruppen stärker verschlechtert hat als in der Gruppe ohne Migrationshintergrund.

In der Gruppe ohne Migrationshintergrund hat sich die wahrgenommene Gesundheit zwischen 2014 und 2019 um vier Prozentpunkte verschlechtert (von 80 % auf 76 %). In den Gruppen EU-13 (minus sieben Prozent) und Ex-Jugoslawien (minus fünf Prozentpunkte) sowie andere Herkunftsländer (minus zehn Prozent) war der Rückgang noch stärker. Die Studienautoren sehen damit die gesundheitliche Ungleichheit vertieft. Für die Gruppen TR sowie AF, IQ und SY war ein Vergleich aufgrund fehlender Daten nicht möglich.

2. Hintergrund der Migration bestimmt Inanspruchnahme von Prävention

Die Analyse zeigt, wie sich der Migrationshintergrund auf die Inanspruchnahme von präventiven Gesundheitsleistungen wie etwa Blutzuckermessungen, Impfungen oder Krebsvorsorgeuntersuchungen auswirkt. Die Daten zeigen, dass Menschen ohne Migrationshintergrund häufiger die abgefragten Screening-Programme (Blutzuckermessung, Krebsabstrich (Frauen), Mammographie (Frauen) und Darmspiegelung) wahrnehmen als die meisten Migrationshintergrund-Gruppen. Vor allem beim Krebsabstrich sind die Unterschiede deutlich: Während 53 Prozent der Frauen aus der Gruppe ohne Migrationshintergrund in den letzten 12 Monaten einen Abstrich machen ließen, waren es in der Gruppe Ex-Jugoslawien 45 Prozent, in der TR-Gruppe 39 Prozent, in der Gruppe der sonstigen Herkunftsländer nur 36 Prozent und in der Gruppe aus Afghanistan, Irak und Syrien lediglich 29 Prozent.

Einzig bei den Blutzuckermessungen lagen Migrantinnen und Migranten aus Ex-Jugoslawien (64 Prozent) und der Türkei (67 Prozent) über der Gruppe ohne Migrationshintergrund (61 Prozent), was sich etwa durch eine hohe Diabetes-Prävalenz in der türkischstämmigen Bevölkerung erklärt.

Ähnliche Unterschiede zeigen sich beim Impfschutz gegen Diphtherie, Polio und Tetanus. 58 Prozent der Gruppe ohne Migrationshintergrund hatte einen aufrechten Impfschutz. Die Gruppe EU-15 und EFTA lag mit 56 Prozent fast gleichauf. Die Durchimpfungsraten lagen niedriger in den Gruppen EU-13 (43 Prozent), Ex-Jugoslawien (33 Prozent), Türkei (29 Prozent) sowie Afghanistan, Irak und Syrien (26 Prozent). Weniger ungleich sieht es aus bei der Grippeimpfung (kein Migrationshintergrund: 8 Prozent, EU-15- und EFTA-Länder: 11 Prozent, EU-13: 8 Prozent, Ex-Jugoslawien: 7 Prozent, TR: 5 Prozent, AF, IQ und SY: 7 Prozent, andere Herkunftsländer: 10 Prozent).

3. Migration: Inanspruchnahme ambulanter Versorgung am Beispiel Zahnmedizin

Während Migrantinnen und Migranten genauso häufig oder gar häufiger praktische Ärzte, Fachärzte und Spitalambulanzen aufsuchen wie Menschen ohne Migrationshintergrund, zeigt sich im Bereich Zahnmedizin ein deutlicher Unterschied. In der Gruppe ohne Migrationshintergrund besuchten 73 Prozent mindestens einmal einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin in den letzten 12 Monaten. Die Inanspruchnahme der Gruppen mit Migrationshintergrund war deutlich geringer und lag in der Gruppe der EU-13-Länder bei 66 Prozent, in der Ex-Jugoslawien-Gruppe bei 57 Prozent und für die Gruppe aus der Türkei bei 55 Prozent. Die Gruppen Afghanistan, Irak und Syrien (63 Prozent), andere Herkunftsländer (64 Prozent) sowie EU-15 und EFTA (71 Prozent) gingen nur etwas seltener zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt als Menschen ohne Migrationshintergrund.

4. Migrantinnen und Migranten sind Netto-Zahler

Gesamtstaatlich betrachtet, zahlen Migrantinnen und Migranten mehr in Form von Abgaben und Steuern in die Sozialsysteme ein, als sie an öffentlichen Gütern oder Transferleistungen erhalten. Konkret machen Migranten rund 24 Prozent der österreichischen Bevölkerung aus. Gleichzeitig lagen die Kosten für die Gesundheitsversorgung für Migrantinnen und Migranten bei 19,4 Prozent. Damit ist der Anteil an Ausgaben kleiner als der Bevölkerungsanteil.

Fazit

Trotz des niedrigschwelligen gesetzlich gesicherten Zugangs zur Gesundheitsversorgung in Österreich bestehen für bestimmte Migrantengruppen finanzielle, kulturelle oder sprachliche Barrieren, sodass beispielsweise präventive Gesundheitsleistungen oder die Zahnmedizin weniger in Anspruch genommen werden. Auch der subjektive Gesundheitszustand hat sich bei Migrantinnen und Migranten in Österreich zwischen 2014 und 2019 stärker verschlechtert als in der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Dabei sind Migrantinnen und Migranten “unterm Strich” Netto-Zahler für die Sozialsysteme.

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Veröffentlicht am: 12.05.2022
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