Facharztrichtung Strahlentherapie-Radioonkologie

Zuletzt aktualisiert: 10.11.2025

Die Facharztrichtung Strahlentherapie-Radioonkologie zählt zu den zentralen Säulen der modernen Onkologie und verbindet medizinisches Fachwissen mit hochpräziser Technik. Fachärzte in diesem Bereich behandeln nicht nur bösartige, sondern auch bestimmte gutartige Erkrankungen und übernehmen dabei Verantwortung für Diagnose, Therapie und Nachsorge. Gleichzeitig arbeiten sie eng mit anderen Disziplinen zusammen und begleiten Patienten oft über längere Zeiträume hinweg. Im Folgenden werden Aufgaben, typische Verfahren, Ausbildung, Karrierewege sowie Verdienstmöglichkeiten dieser vielseitigen Facharztrichtung näher beleuchtet.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Strahlentherapie-Radioonkologie?
Tätigkeiten und Zuständigkeitsgebiet
Wie wird man Facharzt für Strahlentherapie-Radioonkologie?
Für wen ist die Fachrichtung interessant?
Was verdient man als Facharzt für Strahlentherapie-Radioonkologie?
Wo kann man als Facharzt für Radioonkologie arbeiten?

Das Wichtigste zur Facharztrichtung in Kürze

Kernaufgabe: Die Strahlentherapie-Radioonkologie nutzt ionisierende Strahlen, um Tumoren gezielt zu zerstören oder ihr Wachstum zu hemmen, wobei gesundes Gewebe möglichst geschont wird.
Behandlungsspektrum: Einsatz moderner Verfahren wie Brachytherapie, stereotaktische Radiotherapie, Hadronentherapie sowie palliative und schmerzlindernde Strahlenbehandlungen
Ausbildung nach dem Medizinstudium: 63-monatige Sonderfachausbildung (36 Monate Grund-, 27 Monate Schwerpunktphase) mit Facharztprüfung
Eignung & Perspektive: ideal für Ärzte mit Interesse an Technik, Physik und Patientenkontakt; bietet vielfältige Karrierewege in Klinik, Forschung und Industrie bei attraktiver Vergütung
Gehalt in Österreich: Das Durchschnittsbruttogehalt eines Facharztes für Strahlentherapie-Radioonkologie liegt bei etwa 88.800 Euro jährlich (Bandbreite ca. 75.000–100.000 Euro)

Was ist Strahlentherapie-Radioonkologie?

Die Strahlentherapie-Radioonkologie bildet ein zentrales Fachgebiet der modernen Krebsmedizin. Ärzte setzen dabei ionisierende Strahlen gezielt ein, um Tumorzellen zu zerstören oder ihr Wachstum zu hemmen. Gleichzeitig achten sie darauf, gesundes Gewebe so weit wie möglich zu schonen. Doch das Fach behandelt nicht nur bösartige Erkrankungen, sondern auch bestimmte gutartige Leiden.

Was macht ein Facharzt für Strahlentherapie-Radioonkologie? – Tätigkeiten und Zuständigkeitsgebiet

Ein Facharzt für Strahlentherapie-Radioonkologie begleitet Patienten vom ersten Beratungsgespräch bis zur Nachsorge. Er klärt über Krankheitsbilder auf, erläutert mögliche Behandlungswege und erstellt individuelle Therapiepläne. Die Radioonkologie arbeitet dabei stark interdisziplinär und erstellt diese gemeinsam maßgeschneidert mit Chirurgen, Internisten, Hämatologen und Onkologen.

Ein wichtiger Teil seiner Arbeit besteht darin, Patienten und Angehörige umfassend zu informieren und auf psychosoziale Bedürfnisse einzugehen. Auch die Unterstützung in der Rehabilitation sowie die Einbindung von Palliativ- und Schmerztherapie gehören zu seinem Zuständigkeitsbereich. Zusätzlich achtet der Facharzt auf Aspekte wie Strahlenschutz, Patientensicherheit und ethische Fragestellungen. Er trägt Verantwortung für die Dokumentation und die kontinuierliche Bewertung von Krankheitsverläufen. Damit verbindet der Beruf medizinische Fachkenntnis mit organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten und schafft eine enge Verbindung zwischen technischer Präzision und menschlicher Begleitung.

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Klassische Untersuchungs- und Therapieverfahren

Untersuchungsverfahren in der Strahlentherapie-Radioonkologie

Bildgebende Verfahren zur Therapieplanung (CT, MRT, PET)
Bestrahlungsplanung mit Dosimetrie und bildgestützten Systemen
Interpretation radioonkologischer Bildgebung (kV, MV, CBCT)
Anwendung spezieller Bildgebungen für Nachsorge und Therapieüberwachung
Diagnostik und Erfassung therapieassoziierter Nebenwirkungen

Typische diagnostische und therapeutische Maßnahmen

Durchführung von Strahlenbehandlungen solider Tumoren
Behandlung von Erkrankungen des blutbildenden und lymphatischen Systems
Brachytherapie (intrakavitäre, interstitielle, endoluminale Verfahren)
Hochpräzisionstechniken (stereotaktische Radiotherapie, Radiochirurgie)
Palliative Strahlentherapie und Schmerztherapie
Hadronentherapie (Protonen- und Schwerionenbestrahlung)
Strahlentherapie benigner Erkrankungen
Kombination mit systemischen Therapien (Chemo-, Immun-, Hormontherapie)

Weitere Tätigkeiten

Teilnahme an interdisziplinären Tumorboards
Erstellung von Nachsorge- und Rehabilitationsplänen
Information und Kommunikation mit Patienten und Angehörigen
Palliativmedizin und psychoonkologische Begleitung

Wie wird man Facharzt für Strahlentherapie-Radioonkologie?

Um Facharzt für Strahlentherapie-Radioonkologie zu werden, durchläuft man in Österreich einen klar strukturierten Ausbildungsweg, der aus mehreren Phasen besteht. Zunächst absolviert man das Medizinstudium und schließt es mit dem Doktorat der gesamten Heilkunde ab.

Danach folgt die neunmonatige Basisausbildung, die grundlegende ärztliche Kompetenzen vermittelt. Anschließend beginnt die eigentliche Sonderfachausbildung, die sich in eine 36-monatige Grundausbildung und eine 27-monatige Schwerpunktausbildung gliedert.

Während der Grundausbildung sammelt man breit gefächerte Kenntnisse in Onkologie, Strahlenphysik, Strahlenschutz und psychosozialer Medizin. In der darauffolgenden Schwerpunktphase vertieft man sich gezielt in Bereiche wie Palliativmedizin, Brachytherapie, Hadronentherapie oder Hochpräzisionstechniken. Am Ende der Ausbildung steht die Facharztprüfung, die den Weg in eine eigenständige Tätigkeit eröffnet. Mehr zur Weiterbildung hier:

Facharztausbildung: Strahlentherapie-Radioonkologie

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Für wen ist die Fachrichtung interessant?

Die Fachrichtung Strahlentherapie-Radioonkologie eignet sich besonders für Ärzte, die sowohl naturwissenschaftliches Interesse als auch Einfühlungsvermögen miteinander verbinden möchten. Wer Freude daran hat, physikalisch-technische Methoden in der Medizin praktisch anzuwenden und gleichzeitig eng mit Patienten zu arbeiten, findet hier ein spannendes Tätigkeitsfeld. Besonders interessant wird das Fach für jene, die interdisziplinär denken, da man in der täglichen Arbeit kontinuierlich mit Chirurgen, Internisten, Onkologen und vielen weiteren Spezialisten kooperiert.

Ebenso angesprochen sind Ärzte, die langfristige Patientenkontakte schätzen, denn die Betreuung erstreckt sich häufig von der Diagnosestellung über die Therapie bis hin zur Nachsorge. Darüber hinaus bietet die Fachrichtung Perspektiven für Menschen, die neben medizinischem Wissen auch kommunikative Fähigkeiten einsetzen möchten, da Beratung, Aufklärung und Begleitung von Patienten zentrale Rollen spielen. So verbindet die Strahlentherapie-Radioonkologie technische Präzision mit menschlicher Nähe.

Strahlentherapie Stellenangebote

Fachärztinnen und Fachärzte für Strahlentherapie-Radioonkologie

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Wien 1. Bezirk (Innere Stadt), W

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Klagenfurt am Wörthersee, K

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31.10.2025

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Was verdient man als Facharzt für Strahlentherapie-Radioonkologie?

Der Lohn eines Facharztes für Strahlentherapie-Radioonkologie in Österreich hängt stark von Erfahrung, Standort und Dienstmodell ab. Maßgeblich wirken dabei auch Nacht-, Wochenend- oder Bereitschaftsdienste sowie Sonderzulagen. Grundsätzlich bewegt sich das Bruttojahresgehalt in einer Spanne von 75.000 Euro bis 100.000 Euro, wobei das Durchschnittsgehalt bei rund 88.800 Euro brutto pro Jahr liegt.

Ärzte in Leitungsfunktionen oder an großen Zentren erzielen in der Regel höhere Einkommen, während Berufseinsteiger zunächst am unteren Ende der Skala einsteigen. Insgesamt bietet die Fachrichtung damit eine solide und attraktive finanzielle Perspektive, die sich durch Zusatzleistungen weiter steigern lässt. Mehr zum Arzt-Lohn:

Lohn und Gehalt

Alles Wichtige zum Arztgehalt mit Informationen zu Verdienstmöglichkeiten von Ärzten in Spital, Ordination und MVZ sowie mit eigener Niederlassung.

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Wo kann man als Facharzt für Strahlentherapie-Radioonkologie arbeiten?

Insgesamt bietet die Fachrichtung Strahlentherapie-Radioonkologie ein breites Spektrum an Arbeitsorten, die von direkter Patientenversorgung über wissenschaftliche Projekte bis hin zu technischen Entwicklungen reichen. Den Hauptarbeitsplatz bilden spezialisierte Abteilungen in öffentlichen und privaten Spitälern, die über modern ausgestattete strahlentherapeutische Einrichtungen verfügen. Ebenso bieten Universitätskliniken attraktive Arbeitsfelder, da hier neben der Patientenversorgung auch Forschung und Lehre einen wichtigen Stellenwert einnehmen.

Darüber hinaus existieren Anstellungsmöglichkeiten in spezialisierten Krebszentren, die eng mit interdisziplinären Tumorboards zusammenarbeiten und ein breites Behandlungsspektrum abdecken. Auch Rehabilitationszentren und Einrichtungen mit palliativmedizinischem Schwerpunkt eröffnen Karrierewege, da die Betreuung von Patienten über die akute Therapie hinausreicht. Neben klinischen Tätigkeiten können Fachärzte in Forschungseinrichtungen, bei internationalen Kooperationen oder in der Medizintechnikindustrie tätig werden.

Passende Jobs für Fachärzte für Strahlentherapie-Radioonkologie

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