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Ausländische Ärzte – Voraussetzung für Tätigkeit in Österreich

Ausländische Ärzte – Voraussetzung für Tätigkeit in Österreich

Österreich ist ein beliebtes Ziel für ausländische Ärzte. Die Vorteile liegen auf der Hand – eine hohe Lebensqualität, günstige geografische Lage im Herzen Europas, ein gutes Gesundheitssystem und steigende Gehälter. Auf was man sich bürokratisch einstellen muss, welche Zulassungen und Nachweise man benötigt, um als Arzt in der Alpenregion zu arbeiten und wie die Arbeitsbedingungen und Gehaltsaussichten sind – der folgende Artikel verrät es.

Ärztesituation in Österreich – Wie ist die aktuelle Lage?

Laut Ärztekammer mangelt es akut an Medizinern und die Prognosen klingen nicht besonders berauschend. In zehn Jahren soll die Hälfte aller niedergelassenen Ärzte in Pension gehen. Jährlich würden dann mehr als 900 Ärzte fehlen. Doch, steht das System wirklich vor dem Kollaps? Es klingt paradox, denn Österreich hat eine recht hohe Dichte an Ärzten, rund fünf kommen auf 1.000 Einwohner. Kaum ein anderes Land kann das toppen. In Deutschland sind es rund vier Ärzte, in den USA nicht mal drei.

Seit 2010 ist die Zahl der Wahlärzte (ohne Kassenzulassung) stark angestiegen und Ärzte mit Kassenvertrag gibt es heute sogar weniger – und das bei einer wachsenden Bevölkerung. Für viele niedergelassenen Ärzte sind Überbelastung, veraltete Honorare und geringe Anpassungen Gründe, privat zu arbeiten.

Somit gibt es zwar viele Ärzte, aber nur für Privatpatienten. Kassenpatienten hingegen sehen sich mit vollen Wartezimmern konfrontiert, der den gefühlten Ärztemangel nur verstärkt. Während so der Privatmedizinsektor gestärkt wird, benachteiligt dieser Umstand diejenigen, die sich ärztliche Leistung nicht privat leisten können.

Der gefühlte Ärztemangel ist eher ein Pflegekräftemangel, der auch besonders den Spitalsbereich betrifft. Aufgrund der verhältnismäßig hohen Anzahl an Ärzten, hat man ihnen auch viele administrative und einfache medizinische Tätigkeiten auferlegt. Es gibt daher ein Organisationsproblem – die Art und Weise, wie das Gesundheitssystem organisiert wird, ist veraltet. Das System scheint zu wenig an neue Herausforderungen angepasst worden sein. Bei einer Umgestaltung und dem Einsatz von nicht-medizinischem Personal könnte sich der Ärztemangel aber wieder beheben. Er ist daher eher ein Symptom dessen, dass viele Reformen aufgrund der Komplexität des österreichischen Gesundheitssystems nicht umgesetzt worden sind.

Übrigens: Der Bedarf an ausländischen Ärzten ist in Großstädten geringer als in ländlichen Gebieten. Ein Ärztemangel herrsche besonders in der Anästhesie und Inneren Medizin vor, aber auch Hausärzte werden benötigt. Ein Überangebot existiert hingegen in den Bereichen Chirurgie und Urologie, dort findet sich momentan eine eher geringere Marktnachfrage.

Voraussetzungen für ausländische Ärzte – Was wird verlangt?

Ausländische Ärzte, die eine ärztliche Tätigkeit in Österreich beginnen, müssen sich vorab in die geführte Ärzteliste der Ärztekammer eintragen lassen – immer in dem Bundesland, in dem sie arbeiten. Die Anmeldung erfolgt direkt über die Ärztekammer.

Alle EU-Bürger dürfen sich generell bis zu drei Monate in Österreich aufhalten, für diesen Zeitraum genügt lediglich ein gültiger Reisepass bzw. Personalausweis. Bei einem längeren Aufenthalt sowie bei Anmietung einer Wohnung und Umzug muss man sich jedoch direkt bei der Aufenthaltsbehörde melden.

Unabhängig davon, welche Anstellung man aufnimmt – ob als selbstständiger Allgemeinmediziner, angestellter Facharzt oder Ausbildungsarzt – müssen darüber hinaus folgende allgemeine Unterlagen vorhanden sein:

  • Eigenberechtigung
  • Ausbildungsnachweis und allgemeine Erfordernisse zur Berufsausübung gemäß des Ärztegesetzes
  • Vertrauenswürdigkeit (Strafregisterauszug)
  • gesundheitliche Eignung
  • ein rechtmäßiger Aufenthalt, mit dem man befugt ist, die Tätigkeit auszuüben
  • ausreichende Deutschkenntnisse
  • Nachweis einer Mitgliedschaft bei einer Krankenkasse
  • Arbeitsvertrag oder Gewerbeschein in einem österreichischen Unternehmen
  • ausreichende finanzielle Rücklagen

Zusätzlich zu den oben genannten Dokumenten muss eine der folgenden Bedingungen erfüllt sein:

  • ein an einer österreichischen Universität erworbenes Doktorat

oder

  • das erworbene Doktorat der gesamten Heilkunde im Ausland ist denen der drei medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck gleichgestellt

Für EWR-Bürger und Schweizer gilt:

  • zusätzlich zum Nachweis der ärztlichen Grundausbildung muss man eine Bescheinigung über die EU-Konformität vorgelegen

oder

  • zusätzlich zum Nachweis der ärztlichen Grundausbildung muss eine Bescheinigung der dortigen, selbstständigen Berufsausübung der zutreffenden Behörde vorgelegt werden, die beweist, dass die Tätigkeit drei Jahre vor Ort rechtmäßig ausgeführt wurde (hierunter sind auch ärztliche Weiterbildungen unter Aufsicht zu verstehen)
  • alle Nachweise über Aus-, Weiter- und Fortbildungen werden zur Prüfung der Ärztekammer vorgezeigt, die entscheidet, ob man zugelassen wird oder eventuell eine Eignungsprüfung ablegen muss

Für Nicht-EWR-Bürger gilt:

  • das ärztliche Diplom und Studienabschluss müssen von einer österreichischen Universität gleichgestellt werden (gilt für alle, die ihr Medizinstudium außerhalb der EWR-Staaten absolviert haben)
  • Fachärzte und Allgemeinmediziner, die über keine dreijährige Berufserfahrung in EWR-Staaten verfügen, müssen ihre postpromotionellen Ausbildungszeiten anrechnen lassen (wird bei der Ausbildungskommission der ÖÄK beantragt) und die österreichische Arztprüfung ablegen

Übrigens: Mit der Gründung einer Niederlassung ist nicht direkt ein Kassenvertrag und die Berechtigung für die Abrechnung mit den Sozialversicherungsträgern verbunden. Wer dies möchte, teilt das Interesse bei der Anmeldung der Landesärztekammer zusätzlich mit.

Sprachprüfung für alle nicht-deutschen Muttersprachler

Eine Sprachprüfung erfolgt dann, wenn ausländische Ärzte das Studium sowie Fort- und Weiterbildungen in keinem deutschsprachigen Raum absolviert haben. So wird sichergestellt, dass sich Ärzte auch auf Deutsch mit ihren Patienten verständigen können. Dafür verlangt man vorab ein Deutsch-Zertifikat der Schwierigkeitsstufe B2. Die Prüfungsinhalte (schriftlich und mündlich) orientieren sich am Fach der jeweiligen Prüflinge und täuschen realistische Gesprächssituationen zwischen Arzt und Patient und unter Ärzten vor, und beschäftigen sich unter anderem mit schriftlichen Beantragungen bei Behörden (beispielsweise Krankenkassen). Die Kosten für den Test liegen bei etwa 800 bis 900 Euro.

Gehalt als Arzt in Österreich

Die Gehälter lassen sich nicht pauschal angeben – waren sie für deutsche Ärzte in den letzten Jahren eher unattraktiv, steigen sie aber nun an. Auch, wenn es noch regionale Unterschiede gibt, besteht ein höheres Bruttoeinkommen als in Deutschland.

Wie eine Auswertung der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zeigt, liegt das durchschnittliche Einstiegsjahresgehalt bei 45.000 bis 55.000 Euro, leitende Positionen erhalten etwa 66.000 bis 135.000 Euro. Der Fachbereich spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Wichtige Faktoren, auf die man in Österreich außerdem achten muss, sind die andere Besteuerung und die relativ hohen Lebenserhaltungskosten. Außerhalb Wiens und besonders in den ländlichen Gegenden sind diese schon gern mal 20 Prozent höher als beispielsweise in Deutschland. Es zeigt sich, dass das Nettogehalt für Singles leicht höher ist, als das eines verheirateten Paares, bei dem ein Partner nicht vollzeitbeschäftigt ist.

Arbeitsbedingungen in Österreich

Eine generelle Aussage lässt sich hier ebenfalls nicht treffen. Der Klinikalltag in Österreich ist ebenso von einem hohen Kostendruck und Einsparungen geprägt, sodass Stress, Hektik und Überbelastung auch hier vorherrschen.

Wer sich jedoch als niedergelassener Arzt entscheidet, ohne Kassenzulassung zu arbeiten und selbst bestimmen will, wie viele Patienten aufgenommen werden, kann Stress und Überstunden minimieren. Wer sich das leisten kann, gewinnt natürlich deutlich an Lebensqualität. Auch, wenn das österreichische Gesundheitssystem sehr komplex ist, scheint der Weg in die Kassenunabhängigkeit doch etwas unbürokratischer zu sein. Außerdem sollen liberale Regelungen für Zuverdienste herrschen, was ein zusätzlicher finanzieller Anreiz ist.

Sonst hängen die Arbeitsbedingungen immer von der jeweiligen Anstellung und Fachrichtung ab. Daher ist es gut, sich vorher damit auseinanderzusetzen, warum man eine Tätigkeit in Österreich anstrebt, wie die Art der Arbeit und Anerkennung in dem gewünschten Fachbereich aussieht.

Lebensqualität – eine der besten weltweit

Österreich bietet viele kulturelle Besonderheiten, wunderschöne Landschaften und belegt in Umfragen immer wieder den vordersten Platz, wenn es um die Lebensqualität geht. Auch Wien wurde wiederholt zur lebenswertesten Stadt weltweit gekürt. Das mag einer der Hauptgründe sein, warum es so viele Menschen jährlich dorthin zieht. Österreich ist mit seiner zentralen Lage in Europa ein Wunschziel vieler ausländischer Mediziner – die Nähe zu den ost- und mitteleuropäischen Staaten liefert einen entscheidenden Faktor für alle, die trotz Auswanderung gerne regelmäßig in der Heimat sein wollen.

Übrigens: Österreich ist reich an unzähligen Dialekten, die sich in Schrift, Aussprache und Vokabular erheblich vom Hochdeutschen unterscheiden. Das kann für kleine verständliche Startschwierigkeiten sorgen, sollte einen aber keinesfalls davon abhalten, um als Arzt in Österreich zu wirken und seine Auswanderungsträume in die Alpenregion zu verwirklichen.

Autor
praktischArzt
praktischArzt
Redaktionsteam
Veröffentlicht am: 19.02.2021
Themen: Alle Themen, Karriere, Assistenzarzt/-ärztin, Facharzt/-ärztin, Oberarzt/-ärztin, Chefarzt/-ärztin

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