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praktischArzt Magazin Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

COPD
Zuletzt aktualisiert: 25.04.2024
Themen: Krankheitsbild
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Die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung – kurz COPD – ist eine Erkrankung der unteren Atemwege, die zu einer zunehmenden entzündlichen Verengung der Bronchien führt. Die damit verbundenen, anhaltenden Reizzustände lösen einen unumkehrbaren Umbau des Lungengewebes zu funktionslosem Bindegewebe aus.

Klinisch ähnelt die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung dem Asthma bronchiale. Dennoch weisen sie in ihrem Verlauf und in der Behandlung eklatante Unterschiede auf, was eine gründliche Differenzialdiagnostik unerlässlich macht.

Inhaltsverzeichnis

  1. COPD – Stadien entsprechend GOLD-Klassifikation
  2. Symptome
  3. Ursachen und Risikofaktoren
  4. Diagnose
  5. Therapie
  6. Lebenserwartung

Durch die hohen Komplikationsraten der COPD, zu denen vor allem Durchblutungsstörungen am Herzen zählen, reiht sie sich nach der Koronaren Herzkrankheit, dem Schlaganfall und einigen anderen Krankheiten in die Liste der zehn häufigsten Todesursachen in Europa ein. Damit steht sie sogar vor dem „Volksleiden“ Diabetes und einigen Krebserkrankungen.

COPD - Das Wichtigste in Kürze

  1. COPD ist, im Gegensatz zum Asthma, eine fortschreitende Erkrankung, die sich bremsen, aber derzeit nicht heilen lässt.
  2. Der mit Abstand wichtigste und gleichzeitig vermeidbare auslösende Risikofaktor ist das Rauchen.
  3. Jede akute Verschlimmerung der Symptome reduziert die Langzeit-Prognose erheblich. Eine gute Therapie der COPD ist daher unerlässlich.

    COPD – Stadien entsprechend der GOLD-Klassifikation

    Die Schweregrad-Einteilung der Chronisch obstruktiven Lungenkrankheit erfolgt nach Vorgabe der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) in die Stadien Gold 1 (leicht) bis Gold 4 (sehr schwer). Dabei werden zwei Werte aus der Atemflussmessung (Spirometrie) zugrunde gelegt, die den Atemwegswiderstand beziffern:

    • Vitalkapazität (FVC): Luftmenge, die ein Mensch nach maximalem Einatmen ausatmen kann 
    • Ein-Sekunden-Kapazität (FEV1): Luftmenge, die ein Mensch nach maximalem Einatmen in einer Sekunde ausatmen kann
    Klassen nach GOLD FEV1 FEV1/FVC
    1 (leicht) 80 % des Sollwertes < 70 %
    2 (mittel) 50 – 79 % des Sollwertes < 70 %
    3 (schwer) 30 – 49 % des Sollwertes < 70 %
    4 (sehr schwer) < 30 % des Sollwertes < 70 %

    Entscheidender für die Therapie ist allerdings die Einteilung nach Schwere der Symptome und Krankheitskontrolle. So wird unterschieden, ob binnen der letzten zwölf Monate ein stabiler Krankheitsverlauf vorlag, oder ob es zu einer akuten Verschlechterung (einer „Exazerbation“) oder gar einem Krankenhausaufenthalt wegen der COPD gekommen ist. Zudem werden verschiedene Scores benutzt, um die Intensität der Atemnot einzuschätzen, zum Beispiel der CAT-Fragebogen (COPD Assessment Test) oder der mMRC-Score (Modified Medical Research Council).

    Gruppe Krankheitsverlauf innerhalb der letzten 12 Monate Krankheitssymptome
    A maximal eine Exazerbation, kein stationärer Behandlungsbedarf gering
    B maximal eine Exazerbation, kein stationärer Behandlungsbedarf ausgeprägt
    C mindestens zwei Exazerbationen oder mindestens ein Krankenhausaufenthalt gering
    D mindestens zwei Exazerbationen oder mindestens ein Krankenhausaufenthalt ausgeprägt

    Die Krankheitsbezeichnung lautet demnach beispielsweise COPD GOLD 2 Gruppe D bei einem Patienten mit leicht bis mittelschwerem Atemwegswiderstand, aber unkontrollierter Erkrankung und schwerer klinischer Symptomatik im Alltag.

    Häufigkeit und Verbreitung von COPD

    Studien aus den vergangenen Jahren zeigen eine Prävalenz der COPD um sechs Prozent für beide Geschlechter in der Bevölkerung in der Altersgruppe von 45 bis 64 Jahren. In der nächsthöheren Altersstufe sind es sogar elf Prozent. Dabei steigt auch die Anzahl der Overlap-Syndrome kontinuierlich an. Asthma hingegen betrifft eher die jüngere Bevölkerung.

    COPD – Symptome

    Symptome der COPD sind vor allem Husten und Luftnot, die auch unter Einsatz von atemwegserweiternden Medikamenten nicht vollständig verschwinden. Auch Auswurf vor allem morgens ist typisch für die COPD. Die Lungenfunktion und Leistungsfähigkeit nimmt zunehmend ab.

    Kommt es zu einer akuten Verstärkung der Beschwerden über mindestens zwei Tage, die eine Intensivierung der Therapie oder gar eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erfordert, so spricht man von einer „akuten Exazerbation“. Diese kann infektbedingt sein oder andere Gründe haben.

    COPD – Ursachen und Risikofaktoren

    Hauptursache für COPD ist eine langjährige Schadstoffeinwirkung auf das Lungengewebe, vor allem durch Rauchen, Feinstaub und berufliche Staubbelastung, sowie eine genetische Komponente. Letztere umfasst unter anderem einen Enzymdefekt, den sogenannten alpha-1-Antitrypsinmangel, bei dem das Risiko für die Entstehung einer COPD stark erhöht ist.

    Die Auswirkungen des Zigarettenrauchens lassen sich durch Statistiken veranschaulichen. Nachdem seit den 1950er Jahren das Rauchverhalten vor allem bei Frauen deutlich exzessiver wurde, hat sich der Anteil der COPD-Patientinnen seit dem Jahre 2000 bis heute von 16 auf 32 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner verdoppelt. Dabei entfielen im Jahr 2020 etwa 75.000 Todesfälle auf Krankheiten, die maßgeblich durch das Rauchen verursacht werden – und mit knapp 30.000 Fällen ist dabei fast jeder zweite Todesfall auf die COPD zurückzuführen.

    COPD – Diagnose und Untersuchungen

    Um eine COPD diagnostizieren zu können, ist ein Arztgespräch gepaart mit einer körperlichen Untersuchung unerlässlich. Besteht der Verdacht auf eine COPD folgt eine bildgebende Untersuchung sowie eine Lungenfunktionsuntersuchung.

    Chronische obstruktive Lungenerkrankungen werden vor allem in der zweiten Lebenshälfte diagnostiziert. Dies unterstreicht die Relevanz der langzeitlichen Einwirkung von Schadstoffen auf das Lungengewebe.

    Anamnese und körperliche Untersuchung

    Die Diagnostik bei Verdacht auf COPD beginnt mit der Anamnese. Es erfolgt eine Erhebung der Symptome wie Luftnot, Husten und Auswurf. Hiernach werden die pack-years berechnet, also die gemittelte Anzahl von Jahren, in denen die Erkrankten aktiv oder passiv geraucht haben. Auch eine Berufsanamnese ist wichtig, da eine COPD auch durch berufliche Staubbelastung entstehen kann.

    Anschließend wird die Lunge abgehört. Eine Entzündung der Atemwege präsentiert sich oft durch auffällige Geräusche bei der Ausatmung.

    Bildgebende Untersuchung

    Eine Lungenüberblähung führt zu tief liegenden Lungengrenzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit der Lunge bei der Ein- und Ausatmung. Ein Röntgenbild verschafft einen ersten Eindruck der Überblähung, kann aber auch einen Hinweis auf andere oder begleitende Erkrankungen bieten.

    Lungenfunktionsuntersuchung

    Zur Einstufung der COPD erfolgt die Lungenfunktionsuntersuchung mittels Spirometrie oder Bodyplethysmographie. Letztere kann neben dem Atemwegswiderstand auch die Ausprägung der Lungenüberblähung in einem Wert erfassen. Eine Abgrenzung vom Asthma kann durch die Gabe von Bronchien-erweiternden Medikamenten und eine Wiederholung der Messung erfolgen.

    COPD – Therapie

    Die Therapie von COPD fußt auf nicht-medikamentösen und medikamentösen Maßnahmen.

    Grundsätzlich sollten sämtliche schädigenden Faktoren, insbesondere das Rauchen (auch passiv) und die Exposition gegenüber Schadstoffen unverzüglich eingestellt werden.

    Bewegung sowie Atem- und Physiotherapie

    Regelmäßige körperliche Aktivität durch angepasstes Training verbessert die Atemeffizienz. Unterstützend bieten sich Lungensportgruppen oder bei Bedarf Atem- und Physiotherapie an, vor allem wenn das Abhusten von Schleim erlernt werden soll. Die Angstkomponente durch die Luftnot muss behoben werden, damit die Betroffenen nicht in einen Vermeidungskreislauf mit zunehmend verringerter körperlicher Belastbarkeit geraten.

    Vollwertige Ernährung

    Durch die anstrengende Atemarbeit verlieren viele COPD-Betroffene im Verlauf der Krankheit an Gewicht und werden immer schwächer. Neben einer vollwertigen Ernährung kann hierdurch in schweren Fällen eine Nahrungsergänzung erforderlich werden.

    Medikamentöse Behandlung

    Die medikamentöse Behandlung erfolgt durch Inhalation von Wirkstoffen aus der Klasse der sogenannten Parasympatholytika und Sympathomimetika. Beide Substanzgruppen erweitern die Bronchien und optimieren die Belüftung der Lunge. Fortgeschrittene Krankheitsbilder und spätestens die erste stattgehabte Exazerbation erfordern zudem eine Inhalation mit Cortison, wobei sich Kombinationspräparate mit allen drei Wirkstoffen anbieten.

    Akute Exazerbationen werden mit einer kurzzeitigen oralen Kortisoneinnahme ergänzend zu den Inhalativa behandelt. Bei bakteriellem Infekt kommen Antibiotika zum Einsatz.

    Sauerstoff-Langzeittherapie

    Bei weit fortgeschrittenem Krankheitsbild kann eine dauerhafte häusliche Sauerstoffversorgung notwendig werden. Diese erfolgt ausschließlich unter engmaschiger ärztlicher Betreuung und Einstellung. Denn ein Überangebot von Sauerstoff kann bei schwerer COPD den Atemantrieb nehmen. Die Betroffenen atmen dann nicht mehr ausreichend Kohlenstoffdioxid ab und können unbemerkt in eine lebensgefährliche Kohlendioxid-Narkose abrutschen. Ist der Kohlenstoffdioxid-Wert beständig erhöht, so kann eine maschinelle Unterstützung der Atemarbeit (CPAP) erforderlich sein.

    COPD: Woran wird geforscht?

    Derzeit untersucht die medizinische Forschung Möglichkeiten, durch eine Beeinflussung der Entzündungszellen den Umbau des Lungengewebes aufzuhalten und gleichzeitig eine Wiederherstellung der geschädigten Lungenareale anzuregen. Auch die genetischen Grundlagen zur Entwicklung einer COPD werden tiefer beleuchtet und eine gezieltere Früh-/Diagnostik angestrebt. Hieraus könnten sich zukünftig effizientere Therapiemaßnahmen ableiten.

    COPD – Lebenserwartung

    Die Lebenserwartung ist bei COPD stark reduziert. Jedoch können Betroffenen durch einen gesunden Lebenswandel mit Rauchstopp, optimierter Ernährung und Bewegung sowie durch die zuverlässige Einnahme ihrer Medikamente viel dazu beitragen, ihre Prognose deutlich zu verbessern. Infekte der Atemwege und Exazerbationen stellen für COPD-Erkrankte ein besonderes Risiko dar und sollten konsequent vermieden oder wenigstens optimal behandelt werden.

    Quellen
    1. Hien, P., Praktische Pneumologie, Berlin: Springer-Verlag (2. Auflage, 2012)
    2. Lorenz, J., Checkliste Pneumologie, Stuttgart: Georg Thieme Verlag (2. Auflage, 2004)
    3. NHS, Chronic obstructive pulmonary disease (COPD), https://www.nhs.uk/... (Abrufdatum: 16.04.2024)
    4. Krankenhaus GmbH Landkreis Weilheim-Schongau, COPD, https://www.meinkrankenhaus2030.de/... (Abrufdatum: 16.04.2024)

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    Autor
    Jennifer Theißen
    Jennifer Theißen
    Ärztin
    Veröffentlicht am: 26.04.2024
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