Zecken und Zeckenbisse: 10 FAQ

Zeckenstiche sind in der Regel schmerzlos, können jedoch ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, wenn sie Krankheiten wie Lyme-Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. In diesem Zeckenbiss FAQ beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Zecken und Zeckenstiche.

Zeckenbiss FAQ 1: Wie gefährlich ist ein Zeckenbiss?

Ein Zeckenbiss selbst ist meist harmlos und verursacht keine Schmerzen, allenfalls Symptome, die einem Mückenstich ähneln. Die Gefahr besteht jedoch in den Krankheiten, die Zecken übertragen können, wie die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Zeckenbiss FAQ 2: Welche Krankheiten können Zecken übertragen?

Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen, darunter:

• Lyme-Borreliose: Eine bakterielle Infektion, die zu Hautveränderungen, Gelenkentzündungen und neurologischen Symptomen führen kann.
• Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Eine durch Viren verursachte Hirnhautentzündung, die schwerwiegende neurologische Schäden verursachen kann.
• Weitere weniger häufige Krankheiten: Anaplasmose, Babesiose und Rickettsiosen oder eine Infektion der Einstichstelle

Zeckenbiss FAQ 3: Wie lange dauert es, bis ein Zeckenbiss gefährlich wird?

Das Risiko einer Krankheitsübertragung steigt mit der Dauer, die die Zecke an der Haut saugt. Bei Borreliose beträgt diese Dauer etwa 24 bis 48 Stunden, bei FSME kann das Virus jedoch bereits innerhalb kürzester Zeit übertragen werden.

Zeckenbiss FAQ 4: Wie lange dauert es nach dem Zeckenbiss, bis die ersten Symptome auftreten?

• Lyme-Borreliose: Erste Symptome können nach einigen Tagen bis Wochen auftreten und grippeähnlich sein. Typisch ist ein roter Hautausschlag (Erythema migrans), der sich kreisrund um die Bissstelle ausbreitet und häufig im Zentrum blasser ist als am Rand (ringförmig). Die sogenannte Wanderröte tritt aber nicht in allen Borreliose-Fällen auf.
• FSME: Symptome treten meist innerhalb von 7 bis 14 Tagen auf, können aber auch früher oder später beginnen.

Zeckenbiss FAQ 5: Wann muss ich mit einem Zeckenbiss zum Arzt?

Ein Zeckenstich ist normalerweise kein Notfall. Wenn jedoch Symptome wie Fieber, starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit oder Hautausschlag auftreten, sollte nächstmöglich der Hausarzt aufgesucht werden. Mehr dazu hier:

• Zeckenbiss: Symptome und wann zum Arzt?

Zeckenbiss FAQ 6: Wie entferne ich am besten eine Zecke?

1. Mit einer feinen Pinzette oder einem speziellen Zeckenentferner die Zecke möglichst nah an der Haut fassen.
2. Langsam und gerade herausziehen, ohne die Zecke zu drehen oder zu quetschen.
3. Die Bissstelle anschließend desinfizieren.
4. Auf keinen Fall die Zecke mit Desinfektionsmittel übergießen, während sie noch in der Haut steckt. Dies kann dazu führen, dass das Tier sich erbricht und besonders viele Keime oder Viren in die Einstichstelle eingetragen werden.

Mehr dazu:

• Anleitung: So entfernt man eine Zecke richtig

Zeckenbiss FAQ 7: Was passiert, wenn der Zeckenkopf in der Wunde stecken bleibt?

In den meisten Fällen ist der verbleibende Teil der Zecke harmlos und wird nach einiger Zeit von selbst abgestoßen. Die Wunde sollte jedoch sauber gehalten und beobachtet werden. Bei Anzeichen einer Entzündung sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Zeckenbiss FAQ 8: Woran erkenne ich, dass die Zecke eine Krankheit übertragen hat?

Symptome wie Hautausschlag, Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen oder neurologische Symptome können Anzeichen einer übertragenen Krankheit sein. Treten solche Symptome auf, sollte ein Arzt konsultiert werden. Es ist sinnvoll, sich den Tag des Zeckenstichs zu notieren.

Zeckenbiss FAQ 9: Was hilft gegen Zecken?

• Tragen von heller, geschlossener Kleidung, die möglichst viel Haut bedeckt
• Verwendung von Insektenschutzmitteln auf Haut und Kleidung
• Meiden von hohen Gräsern und dichtem Unterholz
• Regelmäßiges Absuchen des Körpers nach Aufenthalten im Freien

Zeckenbiss FAQ 10: Gibt es in Österreich besondere Risikogebiete für Zecken?

Ja, Österreich ist das am schlimmsten betroffene Land Europas. Auf Zecken stößt man überall. Insbesondere die Bundesländer Steiermark, Kärnten, Niederösterreich und Oberösterreich sind als FSME-Risikogebiete bekannt. Es wird empfohlen, sich gegen FSME impfen zu lassen, wenn man in diesen Regionen lebt oder dort im Freien unterwegs ist.