
Das Aufnahmeverfahren für das Medizinstudium an den österreichischen Universitäten verzeichnet erneut einen Bewerberrekord: Insgesamt haben sich 15.668 Interessierte für den MedAT 2025 angemeldet. Das sind rund 500 mehr als im Vorjahr 2024, in dem etwa 15.158 Anmeldungen eingingen.
MedAT 2025: Steigende Konkurrenz um Studienplätze
Wie die Medizinische Universität Wien bekannt gab, verteilen sich die Anmeldungen für den MedAT 2025 wie folgt:
- Medizinische Universität Wien: 7.729 Anmeldungen, davon 789 Anmeldungen für die Zahnmedizin
- Medizinische Universität Innsbruck: 3.238 Anmeldungen, davon 321 für die Zahnmedizin
- Medizinische Universität Graz: 2.617 Anmeldungen, davon 236 für die Zahnmedizin
- Medizinische Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz: 2.084 Anmeldungen
Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Das Interesse an einem Medizinstudium in Österreich bleibt ungebrochen hoch. Einen detaillierten Blick auf die Anmeldezahlen des vergangenen Jahres findet Ihr hier:
Trotz der hohen Zahl an Anmeldungen bleibt die Anzahl der verfügbaren Studienplätze beschränkt. Für das Studienjahr 2025/26 stehen an den vier Standorten der hohen Anzahl an Anmeldungen insgesamt nur 1.900 Plätze gegenüber, davon:
- 772 in Wien
- 420 in Innsbruck
- 388 in Graz
- 320 in Linz
Somit kämpfen statistisch betrachtet fast neun Bewerber um einen Studienplatz. Die Konkurrenz ist besonders an der Medizinischen Universität Wien stark, wo auf einen Platz etwa elf Anmeldungen kommen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie hoch die Anforderungen und die Erwartungen an die Kandidaten sind.
MedAT 2025 findet im Juli statt
Das Aufnahmeverfahren, der MedAT 2025, findet am 4. Juli 2025 zeitgleich an allen vier Standorten statt. Die Bewerber treten je nach Studienwunsch zum MedAT-H (Humanmedizin) oder MedAT-Z (Zahnmedizin) an.
Geprüft werden neben kognitiven Fähigkeiten auch sozial-emotionale Kompetenzen sowie medizinisch-naturwissenschaftliches Grundwissen. Dazu gehören u.a. Textverständnis, mathematische Grundlagen, chemische und physikalische Kenntnisse sowie das Verständnis biologischer Zusammenhänge. Ziel ist es, Bewerberinnen und Bewerber auszuwählen, die nicht nur über das notwendige Fachwissen verfügen, sondern auch die sozialen Anforderungen des Arztberufs erfüllen. Die Vorbereitung auf den MedAT gilt als besonders anspruchsvoll und dauert bei vielen Kandidatinnen und Kandidaten mehrere Monate.
Ein wichtiger Bestandteil des Tests sind Übungen wie „Emotionen erkennen“ oder „Soziales Entscheiden“, die speziell die Empathiefähigkeit und die Entscheidungsfindung in herausfordernden Situationen bewerten sollen — zwei Schlüsselqualifikationen für angehende Mediziner.
Anteil der internationalen Bewerber
Auch 2025 ist das Aufnahmeverfahren wieder stark international geprägt. An der Medizinischen Universität Wien werden beispielsweise 75 Prozent der Studienplätze an Bewerberinnen und Bewerber mit österreichischem Reifezeugnis vergeben, 20 Prozent an EU-Bürgerinnen und -Bürger und 5 Prozent an Drittstaatenangehörige. Diese Quotenregelung soll sicherstellen, dass österreichische Studierende trotz der hohen Nachfrage faire Chancen auf einen Studienplatz haben.
Ausblick
Die Ergebnisse des MedAT 2025 sollen Ende Juli bekanntgegeben werden. Wer erfolgreich ist, startet im Herbst 2025 ins erste Studienjahr und legt damit den Grundstein für eine anspruchsvolle, aber auch hoch angesehene Karriere im medizinischen Bereich.
Die erneut steigenden Anmeldezahlen unterstreichen die hohe Attraktivität des Medizinstudiums und stellen die Universitäten weiterhin vor große Herausforderungen bei der Auswahl der zukünftigen Studierenden. Gleichzeitig betonen Experten die Notwendigkeit, die Studienkapazitäten langfristig an die wachsende Nachfrage anzupassen, um dem ärztlichen Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
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